(Rinteln) Alle sechs Monate wird an der Uhr gedreht: Es ist wieder Zeit für die Zeitumstellung, dieses Mal vorwärts: Am 31. März morgens folgt auf 1:59 Uhr und 59 Sekunden nicht 2:00 Uhr, sondern 3:00 Uhr. Das bedeutet, wir befinden uns im nächsten halben Jahr wieder in der sogenannten „Sommerzeit“.
Diese wurde aus Energiespargründen eingeführt, da es abends länger hell ist und man so länger auf Beleuchtung verzichten kann. Die Zeitumstellung ist allerdings in der Bevölkerung umstritten, da viele Menschen mit der Veränderung zu kämpfen haben und der Biorhythmus darunter leidet. So sehr auch über Sinn nun Nutzen des Drehs an der Uhr diskutiert wird, so sehr ist auch die Abschaffung der Zeitumstellung inzwischen in weite Ferne gerückt. Das Thema beschäftigte einige Zeit sogar das EU-Parlament, doch in der Sache ist bislang kein Fortschritt erkennbar. Bis es eine einheitliche Regelung gibt, welche Uhrzeit nun letztlich dauerhaft bleiben soll, wird uns das Ritual wohl noch eine ganze Weile erhalten bleiben (siehe unten).
Im Jahr 2018 startete die EU eine Umfrage über die Abschaffung der Zeitumstellung (wir berichteten). 4,6 Millionen Menschen nahmen daran teil, 3 Millionen allein aus Deutschland. 80 Prozent sprachen sich für ein Ende aus. Von der Zeitumstellung profitieren – je nach Jahreszeit – unterschiedliche Personen. Arbeitnehmer, die im Nachtdienst tätig sind, freuen sich im Frühjahr über die um eine Stunde verkürzte Nacht und müssen dafür im Herbst die Stunde von 2 bis 3 Uhr „noch einmal“ arbeiten. Die herbstliche Umstellung beschert allen anderen dagegen eine verlängerte Nachtruhe, dafür fehlt die Stunde im Frühjahr wieder – so auch morgen – mit all ihren „Nebenwirkungen“. So berichten Betroffene, dass sie teils mehrere Tage benötigen, um sich an den neuen Rhythmus zu gewöhnen.
Übrigens: Die Sommerzeit endet in diesem Jahr am 27. Oktober 2024 – dann gilt wieder die normale Uhrzeit, auch „Winterzeit“ genannt.