Der Generationenpark Rinteln an der Kasseler Straße ist jetzt um 32 Bäume reicher geworden. Am Samstag fand die Apfelbaum-Pflanzaktion der Stadt Rinteln und der beteiligten Eltern statt. Im Vorfeld hatten Mitarbeiter des städtischen Bauhofs bereits Pflanzlöcher gegraben, sowie Wuchshilfen und Namensschilder befestigt.
Als Bürgermeister Thomas Priemer die Familien mit einer kleinen Ansprache begrüßte, standen Handschuhe, Spaten und Stiefel einsatzbereit zur Stelle. Bei Außentemperaturen um den Gefrierpunkt konnten es viele kaum erwarten, sich mit etwas körperlicher Betätigung und anschließenden Genuss warmer Getränke etwas aufzuwärmen.
Die Liste der Apfelsorten las sich wie ein Querschnitt durch die Historie der Biologie. „Schöner aus Herrnhut“, „Adersleber Kalvill“ oder „Gewürzluiken“ standen inmitten des adelig klingenden „Schönen aus Wiltshire“, dem „Piloten“ oder dem „Himbeerapfel“. Für letzteren entschied sich auch Familie Trox und pflanzte ihn mit Verstärkung der Großeltern für Tochter Nele Emilia. „Auf den Fotos haben die Früchte schön ausgesehen“, erklärt Vater Stefan Trox, „daher ist unsere Wahl auf diese Sorte gefallen.“
Die Apfelbaumpflanzen wurden von einer Baumschule aus Lüdersfeld geliefert, kleine Pflanztipps gab es von Bauhof-Chef Klaus-Ulrich Hartmann obendrein. Ein grüner Punkt auf den Stämmen markierte die optimale Pflanzhöhe. Ein Beißschutz hält die Zähne neugieriger Wildtiere fern und sorgt für sicheren Wuchs.
Die Apfelbaum-Pflanzaktion findet seit nunmehr 12 Jahren im Süden Rintelns statt. Insgesamt stehen jetzt 352 Apfelbäume auf beiden Seiten der Kasseler Straße und erinnern an ein Zitat, dass man dem Reformator Martin Luther nachträglich in den Mund gelegt haben soll: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute einen Apfelbaum pflanzen.“ Kinder und Bäume haben ihre Wurzeln in Rinteln und mit dem eigenen Apfelbaum, der später auch eigene Früchte tragen wird, können Eltern zusehen, wie beide wachsen und groß werden.