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Archäologischer Fund: Siegelstempel aus "Hatteln" an Museum Eulenburg übergeben

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Einen Siegelstempel aus einer Bronze/Messinglegierung, gefunden im Gebiet zwischen Möllenbeck und dem Doktorsee, übergaben der Kommunalarchäologe Dr. Jens Berthold und der ehrenamtliche Mitarbeiter Ronald Reimann jetzt dem Museum Eulenburg.

Reimann, einer der ehrenamtlich Beauftragten für Archäologie im Landkreis Schaumburg, erforscht und vermisst bekannte Fundstellen mit Hilfe moderner Technik. Wo einst unpräzise Angaben über potenziell interessante Orte weitergegeben wurden, ermittelt mit enormem Zeitaufwand und GPS-Unterstützung die Lage der Objekte.

Über die Bedeutung des Siegelstempels herrscht nach wie vor Unklarheit. Museumsleiter Dr. Stefan Meyer datiert das Alter mit gothischen Schriftzeichen verzierten Metallobjekts auf den Zeitraum der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts bis ins 16. Jahrhundert hinein. Das Areal, in dem es gefunden wurde, ist die verlassene Siedlung (auch „Wüstung“ genannt) namens „Hatteln“, die im späten Mittelalter aufgegeben und verlassen wurde. Die Siedlungen, so Dr. Meyer, bestanden zu damaliger Zeit aus einer Gruppe von fünf bis sechs Gehöften und fielen oftmals der Flut anheim.

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Von links: Kommunalarchäologe Dr. Jens Berthold, der ehrenamtliche Mitarbeiter Ronald Reimann und Museumsleiter Dr. Stefan Meyer.

Dr. Berthold und Dr. Meyer vermuten, der Stempel gehörte einst einer bedeutenden Person. Dokumente werden besiegelt, von entsprechendem Rang mag der Besitzer dieses Fundstücks gewesen sein. Nicht auszuschließen, dass es sich hierbei um eine Art „Hausmarke“ des Besitzers gehandelt hat, vielleicht war er sogar in Hatteln berufstätig.

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Der Siegelstempel befindet sich in einem sehr guten Zustand, es wurden auch noch weitere Exemplare gefunden, doch dieses Stück ist am besten von allen erhalten. Knochen und Keramik seien bei einer Grabung keine außergewöhnlichen Funde, bei Metall hingegen werden die Archäologen schon eher aufmerksam. So gingen Gefäße öfter kaputt, die Scherben verblieben an Ort und Stelle und würden einfach umgegraben oder untergepflügt.

Eine genaue Bestimmung über Herkunft und Verwendungszweck des Siegelstempels ist noch nicht erfolgt. Wenn dies der Fall ist, wird man das Puzzle der Vergangenheit wieder ein kleines Stückchen weiter zusammenfügen können.

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Der Siegelstempel in einer Nahaufnahme.
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