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Beim Kaffee mit Fahrschule Radler

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Sie ist seit über drei Jahrzehnten fester Bestandteil von Rintelns Straßenverkehr: Fahrschule Radler. Wir haben uns mit dem Inhaber, Ingo Radler, auf einen Kaffee getroffen und uns ein wenig unterhalten:

Rinteln-Aktuell.de: Seit wann gibt es die Fahrschule Radler?

Ingo Radler: Mein Vater hat im Januar 1977 die Fahrschule in Rinteln eröffnet, in der Wallstraße, dort wo sich heute „Bruno Kleine“ befindet. Da war eine kleine Lackiererei drin und die Fahrschule Radler, also seit 36 Jahren.

Rinteln-Aktuell.de: Zwischenzeitlich habt Ihr den Standort auch mal gewechselt?

Ingo Radler: Nach ein paar Jahren sind wir von der Wallstraße in die Mindener Straße 1 gezogen, also in das Gebäude neben der ehemaligen Volksbank, die ja dann vor ein paar Jahren auch zwecks Neubau abgerissen wurde. Damit folgt der Umzug an die aktuelle Adresse in der Bahnhofstraße. Wir sind also in 36 Jahren zwei Mal umgezogen.

Wir haben uns mit dem Inhaber der Fahrschule, Ingo Radler, auf einen Kaffee und ein Gespräch getroffen.
Wir haben uns mit dem Inhaber der Fahrschule, Ingo Radler, auf einen Kaffee und ein Gespräch getroffen.

Rinteln-Aktuell.de: Ihr habt auch Filialen in NRW und im Extertal?

Ingo Radler: Ja, in Extertal-Almena haben wir vor einiger Zeit einen Betrieb eines Kollegen übernommen, der in den Ruhestand gegangen ist. Dann folgte vor etwa zehn Jahren eine Zweigstelle in Eisbergen und vor ca. acht Jahren eine Filiale in Langenholzhausen. Das macht vier Standorte, plus die Möglichkeit über eine Kooperation einen LKW-Führerschein in Stadthagen zu machen.

Rinteln-Aktuell.de: Wie hat sich das Bild vom dem Fahrschüler/der Fahrschülerin in den letzten zehn Jahren gewandelt? Gehen die Schüler heute anders an das Thema „Führerschein“ heran? Gerade im Hinblick auf das Fahren mit 17?

Ingo Radler: Die Einstellung der Leute zum Führerschein hat sich geändert. Als ich vor 25 Jahren als Fahrlehrer angefangen habe, war jeder mit Lust und Laune dabei und auf den Führerschein angewiesen. Heutzutage muss man nicht mehr ins Auto steigen um seine Freunde zu erreichen, man kann sie per Messenger erreichen, chatten, skypen. Diese veränderte Einstellung führt dazu, dass sich manche mehr Zeit mit dem „Schein“ lassen. Hat man die Prüfung vor 10-15 Jahren noch nach drei bis vier Monaten abgelegt, haben wir heute Kunden, die ein bis zwei Jahre in der Fahrschule verbringen, weil sie heute weniger Biss an den Tag legen. Der Führerschein ist für manche ein notwendiges Übel, das mit ihm verbundene Gefühl der Freiheit gibt es heute nicht mehr. Das World Wide Web macht viele auch ohne Fahrerlaubnis frei.

Rinteln-Aktuell.de: Gutes Stichwort: Kommen zunehmend Anfragen auch übers WWW oder soziale Netzwerke herein? Suchen sich die angehenden Fahrer und Fahrerinnen „ihre“ Fahrschule gezielter aus? Als es die neuen Medien nicht gab, war die Wahl der Fahrschule ja oft Mund-zu-Mund Propaganda.

Ingo Radler: Als zertifizierte Fahrschule machen wir regelmäßig Abfragen im Unterricht und dabei haben wir festgestellt, dass immer noch viele Leute über den Weg der Empfehlung zu uns finden. Doch die Nutzung des Internets und Medien wie z.B. Facebook führt natürlich auch zu vermehrten Anfragen auf diesem Weg. Neulich hatten wir einen Kontakt aus Hannover, der unbedingt ein Punkteabbau-Seminar bei uns absolvieren wollte, der hat uns über das Netz gefunden. Es gibt auch Fahrschul-Portale, über die wir auch kontaktiert werden. Ich bin der Meinung, wer als Fahrschule heutzutage nicht im Internet präsent ist, hat nicht so gute Chancen auf dem Markt.

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Rinteln-Aktuell.de: Wieviele Mitarbeiter hat Fahrschule Radler?

Ingo Radler: Zur Zeit vier Fahrlehrer, ein Aushilfs-Fahrlehrer und zwei Bürokräfte.

Rinteln-Aktuell.de: Für nächstes Jahr ist ja eine umfangreiche Reform des Punktesystems geplant. Wie wird sich diese auf Maßnahmen innerhalb der Fahrschulen, also konkret Punkteabbau-Seminare, auswirken?

Ingo Radler: Ich bin der Meinung, dass sich die Presse da ein wenig zu weit aus dem Fenster lehnt und den Dingen vorgreift. Da warte ich erst einmal ab, was konkret auf uns zukommt. Je nachdem, wie sich unsere Bundesregierung zusammensetzen wird, wirkt sich das auch auf dieses Thema aus. Vieles ist auch eine Kostenfrage und es steht auch nicht fest, ob die Fahrschulen das in dieser Form weiter anbieten werden. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden auch Psychologen mit in diese Seminare eingebunden, 2/3 übernimmt die Fahrschule, 1/3 besteht aus einem Einzelseminar beim Psychologen. Man kann nicht mehrere Stunden Zeit investieren und das dann für 99 Euro anbieten. Ich weiß auch nicht, ob das geplante Punktesystem sich in der Form etablieren kann. Zwei Punkte für Fahrerflucht, genau wie für zu schnelles Fahren – ich finde das ein wenig komisch.

Rinteln-Aktuell.de: Wieviele Leute haben bei Dir unter Deiner Regie schon die Führerscheinprüfung abgelegt?

Ingo Radler: Gute Frage, in all den Jahren als Fahrlehrer werden das grob geschätzt so an die 2.500 Leute gewesen sein.

Rinteln-Aktuell.de: Was war das kurioseste Erlebnis, das Du mal je in einer Fahrstunde hattest?

Ingo Radler: Toi, toi, toi – ich hatte noch nie einen Unfall bei einer Fahrprüfung, aber das Highlight schlechthin? Das wird schwierig. Ich hatte mal einen Fahrschüler, der nach der Stunde mal vergessen hatte, den Ständer auszuklappen. Er hat das Motorrad stehenlassen und ist weggegangen. Ich konnte es noch schnell festhalten, bevor es umfällt. Viele Kollegen sagen ja immer, sie würden ihre Erlebnisse mal zu einem Buch verarbeiten. Ich hab bisher noch keins gesehen 🙂 Es gibt viele interessante Erlebnisse.

Rinteln-Aktuell.de: Thema Klischee: Sind Motorradfahrer die besseren Autofahrer? Oder fahren Frauen besser?

Ingo Radler: Ich finde, das kann man so nicht pauschalisieren. Viele kommen ja über das Auto zum Motorrad, fahren vorbildlich Auto und manche sammeln dann auf dem Motorrad Punkte. Genauso das Thema Geschlechter: In den sechziger Jahren brauchten Frauen ja die Erlaubnis der Ehemänner um den Führerschein zu machen. Genauso gibt es einen uralten Videoclip aus dem „7. Sinn“, wo der Sprecher Frauen als die schlechteren Autofahrer bezeichnet. Kurios. Wenn wir dann mal wieder ein Seminar zum Punkteabbau haben, sind die meisten Teilnehmer männlich – obwohl ja viele meinen, Männer würden besser Auto fahren. Klar sag ich dann immer, darum sitzen hier ja 80-90 Prozent Männer bei diesen Seminaren. Also ganz klar: Die Fähigkeiten kann man nicht an Alter oder Geschlecht definieren.

Rinteln-Aktuell.de: Ingo, wir danken für das interessante Gespräch!

Kontakt:

Fahrschule Radler
Inhaber: Ingo Radler
Bahnhofstr. 9
31737 Rinteln

Tel.: 05751 / 918668
Fax: 05751 / 918669
E-Mail: info@fahrschule-radler.de

Internet: www.fahrschule-radler.de

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