(Rinteln) Am Vorabend des Nikolaustages traf sich der Rintelner Rat zur letzten Sitzung in diesem Jahr. Und während im Ratskellersaal die umfangreiche Tagesordnung abgearbeitet wurde (mehr dazu später), verteilte der Ratsvorsitzende Matthias Wehrung gleich zu Beginn etwas „Zuckerbrot und Peitsche“.
Anlässlich der Weihnachtszeit fanden Ratsmitglieder und Pressevertreter Schoko-Nikoläuse auf den Tischen vor. Allerdings sah sich Wehrung auch gezwungen, die „verbale Rute“ hervorzuholen und anlässlich der vergangenen, heftig und teils ausgearteten Debatten im Rat zu mehr Sachlichkeit aufzurufen: So manche Diskussion solle mehr im Sinne eines „Elder Statesman“ geführt werden. Mit vielsagenden Blicken durch die Reihen der Fraktionen stellte Wehrung allerdings fest, dass gar nicht alle Ratsmitglieder anwesend waren, an die seine Kritik gerichtet war.
Anders als in einem Gerichtssaal bestehe des weiteren auch kein Grund dafür, von seinem Platz aufzustehen und sich theatralisch durch den Rat zu bewegen. Ebenso sei es in der Sache nicht hilfreich, sich von verschiedenen Mitgliedern gegenseitig „Blödheit“ zu bescheinigen, so Wehrung weiter. Schließlich könne man in den Fachausschüssen durchaus sachlich miteinander kommunizieren. Und nachdem sich der „Pulverdampf“ in Sachen Bürgerbegehren gelegt habe, sei es jetzt wieder an der Zeit, zu konstruktiver Ratsarbeit zurückzukehren, mahnte der Ratsvorsitzende und appellierte an das Gremium, eine würdevolle Wortwahl zu pflegen.
Blumen gab es im Anschluss von Bürgermeister Thomas Priemer. Das Stadtoberhaupt gratulierte dem stellvertretenden WGS-Fraktionsvorsitzenden Heinrich Sasse zu seiner Heirat, der angesichts dieser netten Geste sichtlich gerührt schien. Einen weiteren Blumenstrauß mit den besten Glückwünschen überreichte Priemer an die SPD-Fraktionsvorsitzende Astrid Teigeler-Tegtmeier. Deren Tochter und Ratsfrau Anna-Lena ist frischgebackene Mutter und konnte deshalb auch nicht an der jüngsten Sitzung teilnehmen.