(Rinteln) Im März läutete die Volksbank in Schaumburg das VR-Börsenspiel in Zusammenarbeit mit berufsbildenden und weiterführenden Schulen im Landkreis ein. Dabei sollten die Schüler in einem fiktiven Online-Spiel ein Startkapital von 100.000 Euro an der Börse so anlegen, dass sie zum Stichtag Ende Mai möglichst viel Geld erwirtschaftet haben. Statt „Tafelunterricht“ haben die Schüler hier also echtes, praxisbezogenes Wissen und Lernen in die Tat umgesetzt. Dabei mussten sie ihre Anlagestrategie im Stil von Fernseh-Börsensendungen aufzeichnen und gegen Ende des Spiels ein weiteres Video mit Erklärungen zur Depotentwicklung drehen.
Michael Fritz und Stefan Horstmann von der Volksbank gaben jetzt die Platzierungen der Teams im Beruflichen Gymnasium Wirtschaft an der BBS Rinteln bekannt. Platz Eins ging an das Team „Get on my Börse“, das mit einem Depotwert von 104.597,77 Euro einen Wertzuwachs von erstaunlichen 4,6% erzielen konnte. Die Zweitplatzierten sind „Bulle und Bär“ mit einem Zuwachs von 1,09% und 101.085,58 Euro Depotwert, knapp gefolgt von Platz Drei mit dem eleganten Namen „Bankers of Bel Air“ und nur wenigen Euro Unterschied (101.074,76 Euro, bzw. 1,07%). Meist fuhren die Schüler Verluste ein, lediglich Platz Vier der 20 beteiligten Teams lag noch in der Gewinnzone – mit 44 Euro gegenüber dem Start.
Für „Bankräuber“ lohnt das Geschäft nicht
Dass ein Handel an der Börse auch Risiken birgt, hätten einige der Schüler richtig kennengelernt, so der stellvertretende BBS-Schulleiter Günter Potthast. Den größten Verlust fuhr das Team mit dem Namen „Bankräuber“ ein und „verbrannte“ 9.792,20 Euro des Startkapitals. Und obwohl das Aktiengeschäft eher ruhig und mit langem Atem betrachtet werden sollte, setzte das Gewinnerteam aus Acelya Özcan, Maximilian Rojahn und Erik Schaper auf den schnellen An- und Verkauf meist günstiger Wertpapiere. Unter anderem mit Südzucker, Kali+Salz und Wirecard seien die Schüler sehr erfolgreich gewesen. Mit Zucker und Salz zum Erfolg – wie im richtigen Leben also.