Ein unbekannter Künstler hat am Fockenkump, dem Teich gegenüber dem Gebäude der Arbeitsagentur, eine Kreatur aus Tannenzweigen erschaffen. Nur – wer es war, weiß niemand. Was es für eine Gestalt ist, auch nicht. Es könnte ein Pferd sein, vielleicht auch eine Kuh?
Bauhof-Leiter Klaus-Ulrich Hartmann hat mal bei seinen Mitarbeitern nachgefragt. Die konnten sich daran erinnern, dass dieses Tier dort schon längere Zeit steht und auch schon als Ablage für Kleidung genutzt worden ist. Recherchen in unserem Archiv haben ergeben, dass wir bereits im Juni vergangenen Jahres ein Foto von der Figur geschossen haben – damals noch mit gesenktem Kopf und vertrockneten Zweigen.
„An dieser Stelle haben wir vor einigen Jahren mal einen Zuckerahorn wegen eines Sturmschadens fällen müssen“, erinnert sich Hartmann, „übrig blieb der Baumstumpf.“ Darauf gestaltete der Erbauer diese Tierskulptur aus „nachwachsenden Rohstoffen“. Dabei ging er (oder sie?) handwerklich geschickt und sorgfältig vor. „Das muss“, so Hartmann, „eine Weile gedauert haben und war mit Sicherheit nicht in ein paar Minuten fertiggestellt. Außerdem muss er sein Werk ja erneuert haben, jetzt sind die Zweige wieder grün.“
Doch ganz egal ob sich der Schöpfer des Kunstwerks vom Fockenkump als solcher zu erkennen gibt, oder nicht, entfernen lassen will Hartmann das Werk nicht: „Ich empfinde das Tier als sympathisch, es darf auf jeden Fall bleiben.“
Und vielleicht ließe sich bei geklärter Identität der Figur ja auch ein passender Name dafür finden. Vielleicht sitzt der Künstler gerade in diesem Moment vor einem Bildschirm und schmunzelt darüber, dass man seine Schöpfung in der Öffentlichkeit diskutiert. Vielleicht werden wir es auch nie erfahren…?