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Der schleichende Tod: Baum-Hasser vergiftet Zucker-Ahorn in Rinteln-Süd

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Der Zucker-Ahorn dient normalerweise als Lieferant für Holz und Ahornsirup. Will man letzteren gewinnen, muss der Baum „angezapft“ werden. Dazu wird der Stamm angebohrt und der austretende Saft wird aufgefangen und weiterverarbeitet. Es gibt zwei dieser Bäume in Rintelns Südstadt, die wurden ebenfalls angebohrt. Jedoch nicht zur Gewinnung von Sirup, sondern um sie einem langsamen Tod zu überlassen.

Der oder die Täter haben eine Bohrmaschine benutzt und eine Reihe von Löchern in das Wurzelwerk auf der Rückseite des Baumes gebohrt. Dann wurde eine giftige Substanz eingebracht, die der Baum aufgenommen und über seine Säfte bis in die Krone hinein verteilt hat. „Die Wirkung ist unübersehbar“, zeigt sich Klaus-Ulrich Hartmann vom Baubetriebshof Rinteln schockiert, „die Blätter vertrocknen, und das im Juni, der Baum stirbt langsam ab.“

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Spuren eines Verbrechens: Der Baum wurde angebohrt und vergiftet.

 

Volker Hartmann vom Baubetriebshof Rinteln und Baumsachverständige Antje Wiskow vor dem vergifteten Baum.
Volker Hartmann vom Baubetriebshof Rinteln und Baumsachverständige Antje Wiskow vor dem vergifteten Baum.

Aufgefallen ist der schleichende Baumtod der Baumsachverständigen Antje Wiskow. Sie fuhr über die Westumgehung in Richtung Industriegebiet, „Dabei“, so Hartmann, „bemerkte sie die auffällig lichte und vertrocknete Krone der Bäume bereits aus großer Entfernung.“

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Der Baumsachverständigen fiel bereits aus großer Entfernung auf, das hier etwas nicht stimmen kann.

Tatsächlich sind die Bäume bereits aus der Ferne zu sehen, dominant und groß säumen sie den äußeren Bereich des Spielplatzes am Hessendorfer Weg. Zwischen Rutsche und Schaukel, im Schutz der Stille und Einsamkeit des schwach frequentierten Spielplatzes wurde der Anschlag auf das Wurzelwerk der geschätzt über 50 Jahre alten Bäume verübt. Ein Strauch in unmittelbarer Nähe, offenbar weniger widerstandsfähig, ist bereits völlig braun und vertrocknet.

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Vertrocknete Äste ohne Laub im Juni: Wenn ein Baum so aussieht, stimmt etwas nicht!

„Wir haben jetzt Anzeige gegen Unbekannt erstattet“, so Hartmann, „der Schaden bewegt sich dabei im fünfstelligen Bereich.“ Die Bäume müssen kurzfristig gefällt werden, Zucker-Ahorn ist ein bruchgefährdetes Gehölz. Ein auf diese Weise zerstörter Baum könne beim Sturm abknicken und umstürzen.

Bäume sind Lebewesen. Oftmals Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte stehen sie am selben Fleck, als stumme Zeitzeugen haben sie Kriege überlebt und Katastrophen überdauert. Eingriffe in die Wurzeln haben auch immer eine Auswirkung auf den gesamten Baum. Wer einen Baum derart zurichtet, begeht Mord. Die Rechtsprechung kennt leider nur einen nüchternen Begriff dafür: Sachbeschädigung…

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