(Rinteln) Einstimmig hat der Stadtrat ihn 2017 beschlossen, den Aktionsplan „Bienenfreundliches Rinteln“. Längst vergessen? Oder geht es den Bienen in Rinteln tatsächlich inzwischen besser?
„Schauen Sie mal auf unsere Homepage“, sagt Maria Rollinger. „Mehr als 20 kleine und größere Beiträge zum Insektenschutz sind dort dokumentiert.“ Unter www.hierbluehteuchwas.de gibt es mehr zu sehen.
Ehrenamtlich koordiniert sie seit 2019 das Mitmach-Projekt zum Aktionsplan der Stadt Rinteln. Praktisch unterstützt wird diese NABU-Aktion vom Baubetriebshof, offiziell gewürdigt durch die Schirmherrschaft der Bürgermeisterin Andrea Lange.
„Wir haben viel gelernt in den letzten sechs Jahren“, sagt Rollinger, „vor allem zu unterscheiden zwischen Wildbienen und Honigbienen.“ Vor den Hintergrund bedrohter Artenvielfalt geht es ihr vorrangig um den Schutz der Wildbienen. Die Zielsetzung wurde angepasst, das Konzept überarbeitet. Ihr Vortrag wird neben dem Rückblick auf Erfahrungen und auf kleine Erfolge vor allem ein Ausblick sein auf das, was noch zu tun wäre in Rinteln: Je größer der Flächenverbrauch für Wirtschaft, Wohnen und Freizeit, umso wichtiger werden private Gärten als Rückzugs- und Lebensraum für Insekten sowie für Vögel, Amphibien und Kleinsäuger.
Wie lassen sich die Bedürfnisse von Familien und Hobby-Gärtnern vereinbaren mit denen dieser wilden Mitbewohner? Heimische Insekten brauchen als Nahrung heimische Wildblumen: „Hausmannskost!“ Unkraut würden vielleicht manche sagen, es kommt auf die Perspektive an. Auch Betriebsgelände und Freiflächen im öffentlichen Raum sind wertvolle Lebens- und Rückzugsbereiche für heimische Wildtiere, wenn sie naturnah gepflegt werden. Wie viel Wildnis ist dort auszuhalten?
Das Motto dieses Mitmach-Projekts klingt nicht ohne Grund zweideutig: „Hier blüht euch was!“
Der Vortrag findet am Donnerstag, 11. April 2024, um 19 Uhr im neu gestalteten Natur-Pavillon (ehemals Schnittger), Klosterstraße 18 a, 31737 Rinteln statt. Wegen begrenzter Sitzplätze wird um Anmeldung gebeten unter hallo@hierbluehteuchwas.de
(pr/Foto: pr)
