(Hohenrode) Bürgermeisterkandidatin Andrea Lange nahm jüngst an einer Führung durch das Naturschutzgebiet Auenlandschaft Oberweser in Hohenrode teil. Dr. Nick Büscher vom NABU startete an der Dieter-Eggersmann Beobachtungshütte, wo er den Teilnehmern anhand der Schautafeln die schrittweise Entstehung des Naturschutzgebietes „aus zweiter Hand“, durch Auskiesung der Firma Ahe Weserkies erklärte.
Das rund 115 Hektar große Gebiet war nach den Plänen des Unternehmers Dieter Eggersmann von Beginn an für den Naturschutz vorgesehen. Die Renaturierung erfolgte bereits während der Auskiesungsphase nach naturschutzfachlichen Kriterien. Kooperationspartner an dem überragenden Projekt ist der Naturpark Weserbergland. In der Auenlandschaft können viele mittlerweile selten gewordene Arten, wie zum Beispiel der Seeadler, Silberreiher und die Flussseeschwalbe ungestört beobachtet werden.
Beim Spaziergang zum Beobachtungsturm, der zusammen mit „Weser erleben“ erbaut wurde, gab es weitere Informationen zur Beweidung der wichtigen offenen Flächen zwischen den verschiedenen Wasserflächen. Es Folgte ein Besuch der Streuobstwiese des NABU, die seit 1993 naturnah bewirtschaftet wird. Hier sorgen die Schafe der Leiterin der Regionalgeschäftsstelle NABU Weserbergland, Britta Raabe, für die Pflege des schönen Geländes.
Jedes Jahr im Herbst findet hier seit neun Jahren zusammen mit dem Lions Club das Apfelfest statt. Auf der Streuobstwiese können in einem Schaukasten auch die fleißigen Bienen beobachtet werden, die an dem Standort als Bienenkästen dort aufgestellt sind. Diese sorgen zur Zeit der Apfelblüte für die Bestäubung der vielen Obstbäume, ausschließlich alter regionaler Sorten. Der beim Apfelfest gewonnene Apfelsaft, in Bioqualität, wird erfolgreich vermarktet. Büscher betonte die engagierte Zusammenarbeit mit allen Ehrenamtlichen, aber auch der Stadt Rinteln, die einen Teil des Geländes für das Naturschutzprojekt zur Verfügung stellt. (pr/Fotos: pr)