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Interview: Pro Rinteln Stadtmanagerin Ricarda Mohr im Gespräch

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(Rinteln) Seit Jahresanfang hat der Stadtmarketingverein Pro Rinteln eine neue Stadtmanagerin. Sie heißt Ricarda Mohr und hat bei Rinteln-Aktuell.de davon erfahren, dass ab 2020 eine Nachfolgerin für Simone Niebuhr gesucht wird. Wir haben einen Interviewtermin vereinbart.

Rinteln-Aktuell.de: Hallo Frau Mohr, erzählen Sie unseren Lesern etwas über sich und ihren beruflichen Werdegang? Was gab Anlass zur Idee, den Beruf der Stadtmanagerin zu ergreifen?

Ricarda Mohr: Ich bin 24 Jahre, in Rinteln geboren und aufgewachsen und habe bereits in der VTR die Leichtathletik Gruppen trainiert. Ich habe mich immer gerne in Rinteln engagiert.

2014 habe ich an der BBS in Rinteln mein Abitur im Bereich Wirtschaft gemacht. Damals wusste ich schon, dass ich gerne einen kreativen Job ausüben würde. Konkrete Vorstellungen hatte ich noch keine, aber Stadtentwicklung oder Stadtplanung waren Themen, die mich schon immer interessiert haben. Nachdem ich 9 Monate in Kanada gelebt habe, habe ich im Herbst 2015 mein Studium Stadt- und Regionalmanagement an der Ostfalia Hochschule in Salzgitter begonnen. Das Studium umfasste neben den wirtschaftswissenschaftlichen Grundlagen viele raumwissenschaftliche Fächer. Eine Kombination, die vor allem für das Stadtmarketing eine gute Voraussetzung ist.

Während des Studiums habe ich an mein Praktikum bei Pro Rinteln zurückgedacht, das ich in der 10. Klasse mit 16 Jahren absolviert habe. Die Erinnerungen waren stets positiv und ich wusste sofort, dass ich gerne zum Stadtmarketing gehen möchte. Hier hat man ein vielfältiges Aufgabengebiet. Einerseits steht das Stadtmarketing in einem engen Kontakt zu den Einzelhändlern und weiteren Mitgliedern, um neue Ideen für die Innenstadt, verschiedenen Aktionen und dem Lebensraum zu generieren. Anderseits hat das Stadtmarketing ein tägliches Aufgabengeschäft, wie der Verkauf verschiedener Rinteln-Souvenirs, etc. (dies sind Beispiele aus Rinteln). Mit dem Stadtmarketing kann man Innenstädte beleben und eine Stadt aufwerten. Für andere etwas zu tun, hat mich schon immer bewegt.

Was wären Ihre Ideen für die Arbeit im Stadtmarketing? Was gefällt Ihnen bisher gut, wo möchten Sie ansetzen?

Pro Rinteln hat schon viele gute Aktionen/Veranstaltungen die den Einzelhandel betreffen und in der Innenstadt ausgeführt werden. Attraktivitätssteigerung der Innenstadt ist ein Thema, welches immer aktuell ist. Hier soll sich auf jeden Fall um den Leerstand gekümmert werden und geguckt werden, wie man sonst die Innenstadt attraktiver gestalten kann. Natürlich kann man über so etwas wie einen „Escape-Room“ nachdenken, aber konkrete Ideen gibt es tatsächlich noch keine. Jetzt wird sich erst einmal auf die Einarbeitung und das Alltagsgeschäft von Pro Rinteln konzentriert. Rinteln ist eine Stadt mit Potenzial. Wir haben gute Ansätze, wie eine schöne Innenstadt und Altstadt, den Weserradweg, sowie andere Highlights, wie das Freibad.

Das Pro Rinteln Team (v.l.): Christiane Hoffmann, Ricarda Mohr und Kathi Steding an der Nachtwächter-Statue.

Welche Veränderung(en) wünschen Sie sich für unsere Stadt?

Es muss etwas für die junge Generation getan werden, wobei die älteren Generationen nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Man sollte darauf achten, dass möglichst viele Zielgruppen mit dem Gesamtbild der Stadt Rinteln zufrieden sind. Wir brauchen junge frische Ideen, die die Stadt zum Leben erwecken. Vielleicht können wir irgendwann verhindern, dass Rinteln einen Einwohnerrückgang verzeichnet. Das wäre ein Ziel, welches wir uns vornehmen sollten.

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Es war die Rede davon, dass die Stadt Rinteln die Organisation einiger Veranstaltungen – darunter auch „Rinteln mobil“ – vom Stadtmarketingverein Pro Rinteln übernehmen soll. Haben sich diese Pläne inzwischen verfestigt? Welche Veranstaltungen werden künftig abgegeben?

Es wurden zwar einige Veranstaltungen abgegeben, aber Pro Rinteln organisiert noch alles, was den Einzelhandel betrifft. Konkrete Informationen gibt es dazu derzeit noch nicht, aber „Rinteln Mobil“ wird künftig auf jeden Fall von Seiten der Stadt veranstaltet.

Wird sich der Aufgabenbereich des Stadtmarketings in Zukunft verändern? Wenn ja, können Sie abschätzen in welche Richtung es gehen könnte?

Die Hauptaufgaben werden dieselben bleiben. Doch Pro Rinteln wird zukünftig weniger Veranstaltungen organisieren, da diese von der Stadt getragen werden. Wir werden uns eher darauf konzentrieren, mehr für die Stadt und die Innenstadt an sich machen, zum Beispiel die Innenstadtentwicklung oder das Leerstandsmanagement. Im Sinne aller Beteiligten und Akteursgruppen ist es wichtig, das Image von Rinteln aufzuwerten und zu verfestigen.

Welche Botschaft können Sie Geschäftsleuten mit auf den Weg geben, die noch nicht Mitglied bei Pro Rinteln sind, aber mit dem Gedanken an einen Eintritt spielen?

Wir bei Pro Rinteln sind ein Verein, der versucht, etwas für die Innenstadt und in dem Sinne für die Geschäftsleute zu tun. Wir wollen einen attraktiven Lebensraum gestalten. Wir wollen eine Gemeinschaft erzeugen und das „Wir-Gefühl“ stärken. Die Geschäftsleute sehen, dass es jemanden gibt, der sich für Rinteln einsetzt. Vor allem durch unsere Aktionen wie das Weihnachtsgewinnspiel oder die Eistaler-Aktion fördern wir den stationären Einzelhandel. Die Geschäfte, die bei Pro Rinteln Mitglied sind, können die Rinteln 5er „Eins zu Eins“ bei uns eintauschen. Es ist für beide Seiten ein Vorteil. Wir stärken die Innenstadt und die Geschäfte generieren höhere Umsätze. Wir von Pro Rinteln haben immer ein offenes Ohr für unsere Mitglieder und versuchen möglichst alle Belange zu berücksichtigen. Stadtmarketing-Organisationen sind für Städte wichtig. Ohne diese würde eine Entwicklung der Städte gehemmt werden. Es ist im Sinne aller Beteiligten, dieses zu fördern.

Auf der jüngsten Pro-Rinteln-Jahreshauptversammlung wurde über das Thema Draisinen gesprochen. Ist der Draisinenbetrieb durch Pro Rinteln auch für die künftige Saison gesichert? Wird es Neuerungen geben?

Der Draisinenbetrieb wird wie gehabt von Pro Rinteln betrieben. Es wird einige Neuerungen geben. Unter anderem sollen die Rastplätze/Haltepunkte aufgehübscht und verschönert werden. Es müssen zusätzliche Schilder aufgestellt werden. Zudem wird es im kommenden Jahr die Option geben über Lieferando.de Essen an die Haltepunkte liefern zu lassen. Gerade weil es kaum noch Gastronomie an der Draisinenstrecke gibt, ist dies eine Attraktivitätssteigerung.

Wir danken Ihnen für das Interview.

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