(Rinteln) Die Sternwarte auf dem Dach des Gymnasiums ist fertiggestellt und wurde jetzt feierlich eingeweiht. Im Dezember vergangenen Jahres waren die Kuppelteile aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) per Kran aufs Dach gehievt und zusammengesetzt worden (wir berichteten). Anregungen für die Ausstattung und technische Ausrüstung hat Lehrer und Projektleiter Sven Rundfeld bei einer Fortbildung in Heidelberg gesammelt, wie er sagt. Im dortigen „Haus der Astronomie“ versammeln sich hochkarätige Wissenschaftler und Astronomen zum Erfahrungsaustausch.
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Inzwischen hat Rundfeldt zusammen mit helfenden Händen durch Schüler der Astro-AG und Lehrer die restlichen Arbeiten abgeschlossen. Elektromotoren wurden montiert und angeschlossen, das Teleskop ist installiert und verkabelt und liefert jetzt den Blick in ferne Galaxien – mit Fernsteuerung durch eine Smartphone-App- Ohne finanzielle Unterstützung zahlreicher Sponsoren wäre die Umsetzung nicht möglich gewesen, stellte Rundfeldt dar. Der Lions Club Rinteln steuerte Geld bei, ebenso die Volksbank in Schaumburg, das Ernestinum und der Landkreis Schaumburg. Rund 26.500 Eur0 hat das Projekt gekostet und es ermöglicht Schülern ab sofort, spannende und lehrreiche Einblicke in die Welt der Astronomie. Über die Astronomie könne man Schüler auch für weitere naturwissenschaftliche Fächer wie Physik, Chemie und Mathe begeistern, weiß Rundfeldt.
Schulleiter André Sawade erinnerte daran, dass man über die Astronomie viel Wissen vermittelt bekomme, das in Schulen nicht gelehrt werde, und dankte gleichzeitig allen Sponsoren für die Unterstützung von interessanten Ideen an der Schule. Die Sternwarte am Gymnasium Ernestinum erhält auch ein eigens gestaltetes Logo: Es zeigt den Buchstaben „E“, die Kuppel der Sternwarte, das Sternbild des Löwen (sinnbildlich für den Lions Club) und zwei der Sterne in Farben Orange und Blau (stehen für die Farben der Volksbank). Astronomisch wird es auch bei der künftigen Rede zur Verabschiedung der Abiturienten, verriet Sawade. Per Smartphone-App habe er sich über einen besonders hell leuchtenden Stern am Himmel informiert. Es sei der „Sirius“ gewesen, der ihm besonders aufgefallen sei. Dieser sei 8,6 Lichtjahre von der Erde entfernt. Es habe also von der 5. Klasse bis zum Abitur gedauert, bis das Licht des Sirius die Erde erreicht habe. Und noch etwas Lehrreiches könne man durch die Astronomie erfahren, so Sawade: „Der Mond dreht sich nicht mit, wir blicken immer nur auf dessen Vorderseite“.