(Rinteln) Das Rintelner Hallenbad ist marode und muss saniert werden. Eine Mammutaufgabe, die viel Geld kostet und über die schon mehrfach berichtet wurde:
16 Millionen Euro sind dafür vorgesehen und der Planungsstand ist bereits so weit fortgeschritten, dass Stadtwerke-Chef Ulrich Karl davon abriet, sich erneut für ein neues Förderprogramm des Bundes zu bewerben.
Das, so Karl, würde die Planungen weit zurückwerfen und am Ende müsste es mindestens drei Millionen Euro aus dem Förderprogramm geben, damit es sich für Rinteln lohne: „Das sehe ich so nicht“, so Karl. Zudem sei bereits das erste Förderprogramm derart stark überzeichnet gewesen, dass Rinteln keine Chance auf Mittel hatte und gleiches sieht er auch für das neue Programm: „Da sollten wir lieber Lotto spielen!“
Für Prof. Dr. Gert Armin Neuhäuser ergab sich allerdings nicht nur die Frage, ob man neue Fördergelder beantragen sollte, sondern es stellte sich die komplette Sinnfrage: „Können wir uns eine Sanierung überhaupt leisten?“ Er forderte die Aufstellung von Folgekosten für die Stadt bei einem sanierten Hallenbad. Dass das Bad überhaupt so lange gehalten habe, so Ulrich Karl, sei ausschließlich dem Personal der Bäderbetriebe zu verdanken, die mit ihrem großen Einsatz das sterbende Bad am Leben gehalten hätten.
Personal hält sterbendes Bad am Leben
Ein Verzögern der Sanierung bedeute ein hohes Risiko eines Spontanausfalls des Bades. Und das könnte die Kosten in die Höhe treiben. Bei neun Enthaltungen beschloss der Rat, dass die Stadt sich nicht am neuen Förderprogramm beteiligen solle. (ot)