(Rinteln) Robert Todeskino ist seit einigen Sitzungen Publikumsgast im Rintelner Rat und zum Beginn der jüngsten Ratssitzung, auf der der Abriss der Kita „Bärenstark“ in Krankenhagen beschlossen wurde (Rinteln aktuell berichtete), fragte er den Ratsvorsitzenden Gerald Sümenicht und die Verwaltung: „Kann Rinteln auch kreativ und kostensparend?“
Todeskino bezog seine Frage auf die Umsetzung des gescheiterten Projekts #wesererleben!, das der Rat bereits in seiner letzten Sitzung aufgrund fehlender Haushaltsmittel beendete. Todeskinos Vorschlag: „Einfach ein paar Kühe auf die Weide an der Weser stellen, die pflegen dann den Bereich und den Rest mit Blütenmischungen einsähen und fertig!“ Der Vorschlag, so Bürgermeisterin Andrea Lange, werde von der Verwaltung aufgenommen.
Doch Todeskino wollte noch mehr vom Rat wissen. Und zwar, warum immer nur von einigen wenigen Ratsmitgliedern Wortbeiträge zu Sachthemen zu hören seien, während andere sich nicht an den Diskussionen beteiligten? „Das wäre doch für die Bürger mal das Signal: Vielen Dank für ihre Stimme bei der Wahl, ich setze mich für Sie ein!“ Ratsvorsitzender Gerald Sümenicht brachte es dann auf den Punkt: „Ich bin eigentlich ganz froh, dass nicht alle zu allen Themen sprechen, denn um Mitternacht muss ich schlafen!“
Fahrradkonzept – wann geht es mit der Umsetzung los? Verwaltung dämpft Hoffnungen auf eine schnelle Umsetzung
Für Markus Berkensträter, Mitglied der IG Fahrradkonzept, tat sich die Frage auf, wann denn endlich die erarbeiteten Maßnahmen aus dem Fahrradkonzept umgesetzt würden? Bürgermeisterin Andrea Lange wollte diese Informationen eigentlich im Bericht der Bürgermeisterin dem Rat geben, zog das dann aber vor. Die Umsetzung, so Lange, sei zeit- und kostenintensiv. Eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit sei notwendig. Derzeit sei man in der Prüfung, welche Verkehrszeichen für die Radwegenutzungspflicht abgebaut werden müssten und der Bauhof sei angewiesen, um Herbst die Radwege vom Unkraut zu befreien, was bereits eine Verbreiterung vieler Wege bedeute. Mit dem vorhandenen Personal sei eine schnelle Umsetzung des Konzeptes nicht möglich. Deshalb habe der Verwaltungsausschuss auch beschlossen, ab 2024 eine halbe Stelle befristet für zwei Jahre auszuschreiben: „Jemand muss hier den Hut aufhaben!“ Das zeige auch, so Lange, dass man dem Konzept in der Verwaltung eine hohe Priorität einräume. (ot)