(Rinteln) Am Dienstag hat der Rat die angekündigte Sanierung des Hallenbads Rinteln (wir berichteten) und deren Finanzierung beschlossen. Basis hierfür waren die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie und der Konzeptvorschlag der Bäderbetriebe Rinteln GmbH, die das 1997 gebaute Hallenbad seit 2017 betreiben.
„Wir freuen uns, dass die Entscheidung gefallen ist und wir in die Umsetzung gehen. Jetzt können wir das Vergabeverfahren zur konkreten Ausgestaltung durch Architekten und Ingenieure starten“, beschreibt Geschäftsführer Ulrich Karl die nächsten Schritte. Prokurist Nils Blaue erklärt: „Die Grundlage für die Finanzierung steht.“ Neben der technischen Sanierung und Modernisierung des 45 Jahre alten Bads sollen die Nutzungsmöglichkeiten vielseitiger und sicherer werden. Auch soll das Hallenbad nach dem Umbau für Menschen mit Behinderungen und altersbedingten Einschränkungen barrierefrei sein.
Im jetzt beschlossenen Raum- und Funktionsprogramm sind zentrale Elemente zwei separate Becken, eines für Schwimmer und ein Kursbecken mit Hubboden, das stufenlos an das jeweilige Angebot angepasst werden kann. Schwimmerbecken und Kursbecken werden künftig durch eine aufschiebbare Glaswand getrennt sein, was der Akustik im Raum zuträglich ist und mehr gleichzeitig stattfindende Aktivitäten ermöglicht. In der Nähe des insgesamt flacheren Kursbeckens ist ein Kleinkinderbereich vorgesehen. Für die Abnahme von Schwimmabzeichen steht weiterhin eine geeignete Sprunganlage zur Verfügung. Im Fokus des Umbaus stehen auch die Erhöhung von Energieeffizienz und Brandschutz. Die Ausschreibung der Leistungen an Planer und Architekten orientiert sich an den Anforderungen, eines Raum- und Funktionsprogrammes.
Die Sanierung macht das Sport- und Familienbad nicht nur attraktiver, sondern auch wieder fit für die Zukunft, ist sich Blaue sicher: „Durch die bedarfsgerechte Sanierung können wir den Anforderungen unserer Gäste auch zukünftig gerecht werden. Im neueröffneten Bad werden wir beispielsweise das Angebot für Kinderschwimmkurse deutlich erhöhen.“
Finanziert wird das für die Bevölkerung der Stadt wichtige Zukunftsprojekt über eine Erhöhung des Eigenkapitals der Bäderbetriebe Rinteln GmbH um fünf Millionen Euro und einem Darlehen, das von den Bäderbetrieben aufgenommen wird, sowie dem Zuschuss des Landes Niedersachsens zur Sportstättenförderung. Die Umbauarbeiten sollen im Dezember 2022 beginnen und rund zwei Jahre dauern. Die Sanierung soll laut Informationen auf der Internetseite der Bäderbetriebe 12 Millionen Euro kosten. Eine Million Euro sind durch Fördermittel abgedeckt.