(Rinteln) Der Lockdown wird noch einmal verlängert, diesmal bis zum 7. März. Nach mehrstündigen Gesprächen gab Bundeskanzlerin Angela Merkel heute Abend das Ergebnis der Bund-Länder-Runde bekannt. Sorgen bereiten Merkel demnach die Corona-Virus-Mutationen, die zu einer dritten Welle führen könnten.
Bei Lockerungsschritten müsse eine Nachverfolgbarkeit durch die Gesundheitsämter sichergestellt sein. Man wolle alles tun, um nicht in eine „Wellenbewegung“ von Öffnungen und Schließungen zu geraten, so die Kanzlerin.
Bereits zuvor waren immer wieder Zwischenstände der Beratungen in verschiedenen Medien durchgesickert und wurden teils kontrovers diskutiert. Die wichtigsten Punkte in Kürze:
- Friseursalons sollen unter strengen Hygieneregelungen am 1. März 2021 den Betrieb wieder aufnehmen dürfen. Zu diesem Zeitpunkt sei eine deutschlandweite Inzidenz von 50 wahrscheinlich zu erreichen.
- Der Einzelhandel, bereits seit dem 16. Dezember heruntergefahren, muss weiter warten. Öffnungen sollen erst bei einer stabilen 7-Tages-Inzidenz von 35 erlaubt werden. Deutschlandweit beträgt sie heute (Stand 10.02.2021) 68. Es sollen bestimmte Einschränkungen der Kundenzahl, abhängig von der Verkaufsfläche, gelten (ein Kunde pro 20 Quadratmeter). Ebenso sollen Museen und Betriebe die körpernahe Dienstleistungen wieder öffnen dürfen.
- Das strenge Kontaktverbot wird weiter aufrechterhalten. Treffen sind nach wie vor nur mit Personen eines weiteren Hausstandes erlaubt. Von nicht notwendigen Besuchen und Reisen wird abgeraten.
- Öffnungen von Kitas und Schulen werden zur Ländersache erklärt.
- Eine schnellere Bearbeitung und Verbesserung bei der Auszahlung der „Überbrückungshilfe 3“ wurde ebenfalls versprochen.
Am 3. März wollen Merkel und die Länderchefs erneut beraten, wie es mit weiteren Schritten weitergehen soll.