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Wanderausstellung zum Thema Suizid bis 1. Oktober in der Sparkasse Schaumburg

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(Rinteln) Gegen die Mauer des Schweigens: Eine Depression kann jeden treffen, egal ob jung oder alt, egal ob arm oder reich. Oft kann am Ende einer langen Depression ein Suizid folgen. Rund 10.000 Menschen in Deutschland nehmen sich jedes Jahr das Leben. Das ist mehr, als bei Verkehrsunfällen ums Leben kommen.

Im Rahmen des Weltsuizidpräventionstages hat das Schaumburger Bündnis gegen Depression in Kooperation mit der Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen Schaumburg jetzt die Wanderausstellung zum Thema Suizid in den Landkreis geholt. Zusammen mit der Demografiebeauftragten habe man sich des Themas Depression und ihren Formen in der Stadtverwaltung schon vor Jahren angenommen, sagte Bürgermeister Thomas Priemer bei der offiziellen Eröffnung am Donnerstag. Sparkassen-Marktbereichsleiter Dirk Ackmann erklärte, das Thema werde im Rahmen der Führungskräfteausbildung in der Sparkasse behandelt. Nach dem Motto „nichts ist so schlimm, dass man nicht darüber reden darf“ gehe es darum, die Diskussion in den öffentlichen Raum zu tragen.

Die Ausstellung wurde am Donnerstag im Beisein von Vertretern lokaler Hilfe- und Selbsthilfeorganisationen und medizinischen Einrichtungen eröffnet.

Die durch den AGUS Verband „Angehörige um Suizid“ in Leben gerufene Wanderausstellung wurde mit dem Ziel, über das Thema Trauer und Suizidalität aufzuklären, erstellt. Sie ist ab sofort bis zum 01.10.19 in der Sparkasse in Rinteln (Klosterstraße) zu den üblichen Geschäftszeiten zu sehen. Vor Ort gibt es die Möglichkeit, sich umfassend über das Thema Suizidalität zu informieren. Ausliegende Informationsbroschüren weisen auf Hilfsangebote in Schaumburg hin.

Das Schaumburger Bündnis gegen Depression ist ein 2016 in Schaumburg gegründetes Bündnis mit dem Ziel, landkreisweit zum Thema Depression und Suizidalität aufzuklären und das Hilfssystem transparent aufzuzeigen. Eigens für Schaumburg entwickelte Flyer zeigen die grundlegenden Hilfssysteme bei psychischen Erkrankungen auf. Bisher engagieren sich weit über 40 Institutionen und Personen aus Schaumburg, bestehend aus Depressionserfahrenen, Angehörigen und beruflich Helfenden. Alle die Interesse haben, können am Bündnis mitwirken.

Weitere Auskünfte gibt es online unter www.schaumburger-buendnis-gegen-depression.de sowie per Email unter schaumburger@buendnis-gegen-depression.de.

Am Mittwoch, 9. Oktober 2019 um 18 Uhr, wird im Kino-Center Rinteln der Dokumentarfilm über Depression „Die Mitte der Nacht ist der Anfang vom Tag“ von Michaela Kirst und Axel Schmidt gezeigt. Einlass ist ab 17:30 Uhr. Ab 19:30 Uhr findet ein offener Austausch im Kinosaal mit Betroffenen, Angehörigen und Experten statt. Karten zum Stückpreis von 4 Euro gibt es direkt an der Abendkasse.

Die Ausstellung ist in drei Teile gegliedert:

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Tafeln 1-3 Wer stirbt durch Suizid?

Der erste Teil der Ausstellung gibt allgemeine Informationen zur Todesart Suizid und zur Entstehung von Suizidalität mit Zahlen, Fakten und Erklärungsmodellen.

Tafeln 4-16 (K)eine Trauer wie jede andere?

Im zweiten Teil stehen die Besonderheiten der Suizidtrauer und die Situation der Hinterbliebenen im Vordergrund. Trauer kann viele Gesichter haben.

Tafeln 17- 23: Helfer durch die Trauer

Der dritte Ausstellungsteil beschäftigt sich mit Trauer-Hilfen. Unter anderem werden Informationen zu AGUS als Organisation gegeben. Die Ausstellungstexte zur Suizidtrauer und die ergänzenden Informationen dieses Katalogs basieren auf den Aussagen von Betroffenen. Die Auswahl war schwierig und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Suizidbetroffene können in der Ausstellung ihre eigenen Gefühle wiederfinden. Für Nichtbetroffene lassen sie das schwere Leid erahnen und zeigen konkrete Möglichkeiten hilfreicher Reaktionen auf.

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