(Rinteln) Die ursprüngliche Idee stammt vom Team des Mehrgenerationenhauses der Stadt Rinteln: Allen Senioren, die keine Möglichkeit haben, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, in Eigeninitiative oder durch Unterstützung ihrer Krankenkasse zum Corona-Impfzentrum nach Stadthagen zu gelangen, solle ein Fahrdienst auf ehrenamtlicher und freiwilliger Basis angeboten werden. Als letzte Instanz, sozusagen für den Fall, dass „alle Stricke reißen“.
Der Aufruf der Stadtverwaltung entwickelte sich zu einem vollen Erfolg, weiß Mareen Fennert, Zuständig für die Koordination. Rund 26 Privatpersonen, die Vereine TSV-Krankenhagen, SC Deckbergen Schaumburg, TSV Steinbergen und örtliche Firmen hätten bereits ihre Hilfe angeboten. So steht das Unternehmen Stüken mit Firmenfahrzeugen und Auszubildenden zur Verfügung. Der Bildungsgang Berufsfachschule Wirtschaft der BBS Rinteln ist ebenfalls zur Stelle. In den Ortsteilen läuft vieles über die engmaschige Organisation der Ortsbürgermeister mit der Dorfgemeinschaft.
Die Anbindung mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) an Stadthagen sieht auch Bürgermeister Thomas Priemer als nicht ausreichend. Je nach Ortsteil sei es schon „ein kleiner Tagesausflug“, bis man im Impfzentrum ankommt. Nicht jeder kann auf die Hilfe von Familienmitgliedern zurückgreifen. Daher ist die Stadtverwaltung sehr dankbar für die große Hilfsbereitschaft in der Rintelner Bevölkerung. Die Nutzung der Angebote erfolgt in Abhängigkeit der Impfterminvergabe. Derzeit sei nicht abschätzbar, wie viele Senioren den Fahrdienst benötigen. Insgesamt gibt es in Rinteln und den Ortsteilen laut Fennert rund 2.200 Menschen im Alter von 80 Jahren und darüber. Ungefähr 600 von ihnen wohnen in Senioren- und Pflegeheim und dort bereits geimpft worden.
Hotline: 05751-403 366, 05751-403 367 und 05751-403 368
Für Unterstützung bei der Vereinbarung eines Impftermins für über 80-Jährige im Impfzentrum Stadthagen hat die Stadt Rinteln eine Hotline eingerichtet. Unter den Telefonnummern 05751-403 366, 05751-403 367 und 05751-403 368 sind montags, dienstags und donnerstags in der Zeit von 09.00 – 12.30 Uhr Mitarbeiter der Stadt Rinteln, des Seniorenbeirates und der Stiftung für Rinteln zu erreichen. Über die Telefonnummern werden die Senioren auch bei der Organisation einer Fahrgelegenheit unterstützt, wenn Angehörige, Freunde oder Bekannte dies nicht übernehmen können.
Bisher haben sich laut Stadtverwaltung 71 Personen zur Vereinbarung eines Impftermins gemeldet. Sie wurden bereits alle online angemeldet. Die meisten befinden sich auf der Warteliste. Rund 100 weitere Anrufer hatten Fragen zum Ablauf oder waren unsicher, weil sie noch keine Rückmeldung vom Impfzentrum erhalten haben.
Die Initiative der Stadtverwaltung wird fortgeführt, auch nachdem die Senioren in der Gruppe der über 80-Jährigen durchgeimpft ist, erklärte Priemer. Zur Zeit müsse man alle Kräfte mobilisieren, die Menschen ins Impfzentrum nach Stadthagen zu bekommen. Daher bedankt sich die Stadtverwaltung für die große Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung: „Es ist wunderbar zu wissen, dass die Menschen in Rinteln zusammenhalten.
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