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Schleiereulen unter die Flügel greifen

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Der Blick geht nach oben. Befindet sich dort in der Scheune eine Eulenflucht? Sitzen auf diesem Dachboden vielleicht Schleiereulen und brüten?

Immer, wenn der NABU-Vorsitzende Dr. Nick Büscher in Rinteln unterwegs ist, hält er Ausschau nach möglichen oder unentdeckten Brutplätzen der „heimlichen Kulturfolger“. Oft sind es gut sichtbare, unter den bogenförmigen Aussparungen im Giebel befindliche Kleckerspuren, welche auf einen möglichen Brutplatz hinweisen.

Bedauerlicherweise, so Büscher, wird dieser Anblick „gekalkter“ Giebel immer seltener, da es die Schleiereulen in Rinteln mittlerweile schwer haben. An den Schutzbemühungen des NABU liegt es nicht: Erst kürzlich wurde eine neue Nisthilfe auf einem Gehöft in Strücken installiert. „Insgesamt betreut der NABU Rinteln über 50 Schleiereulen-Nistkästen“, wie Büscher erklärt. „Und die milden Winter der letzten Jahre hätten früher auch zu einem Boom der Schleiereulenbrut geführt“, sagt Büscher. Immerhin konnten im Jahr 2015 bei vier Schleiereulenbruten insgesamt 18 Jungtiere und bei sieben Turmfalkenbruten 25 Jungtiere gezählt werden.

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(Foto: NABU)

Veränderungen in der landwirtschaftlichen Nutzung haben in vergangener Zeit zunehmend dazu geführt, dass sich die auf die Mäusejagd spezialisierten Schleiereulen auf dem Rückzug befinden. Es mangelt an Jagdhabitaten mit kurzwachsenden Pflanzen, um die Mäusejagd zu ermöglichen. Neben der Schleiereule sind weitere Arten betroffen: „Insbesondere die Feld- und Wiesenvögel wie die Feldlerche gehen in ihren Beständen zurück“, wie Büscher erläutert. Um einen weiteren Rückgang der Artenvielfalt zu verhindern, sei ein Umdenken notwendig: der Erhalt von Ackerrandstreifen, artenreichem Grünland sowie niedrigwachsende Alternativen zur Energiepflanze Mais sind laut NABU notwendig.

Und es ist höchste Zeit, der Schleiereule vor dem nächsten Winter unter die Flügel zu greifen: Landwirte und Scheunenbesitzer sind aufgerufen, ihre Gebäude für die Schleiereule im Winter zu öffnen. Der Grund ist denkbar einfach: Die Schleiereule benötigt bei anhaltender Schneedecke insbesondere Kirchtürme, Scheunen und Stallungen zur Mäusejagd. Da vielerorts Gebäude verschlossen werden, ist der heimischen Eule der Zugang und somit die möglicherweise einzige Nahrungsquelle verwehrt. (pr)

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