(Rinteln) 30 Apfelbäumchen, die von jungen Familien im vergangenen Jahr am Generationenpark in der Rintelner Südstadt gepflanzt wurden, sind jetzt zerstört worden. Sauber abgetrennt, wie mit einer Astschere bearbeitet, hängen die Kronen in den Haltebändern oder liegen auf dem Boden. Die beiden Süntelbuchen sind ebenfalls zerschnitten worden.
Zu den 30 Apfelbäumen gehören 30 – jetzt – traurige Kinder
Bauhof-Leiter Klaus-Ulrich Hartmann ist sprachlos. So viel blanke Zerstörungswut hat er bislang noch nicht gesehen. Der Täter muss planmäßig vorgegangen sein und entsprechendes Werkzeug mitgebracht haben, ist er sicher. Doch was treibt Menschen dazu an, über 30 Bäume mit voller Absicht zu zerstören? „Zumal hinter jedes Bäumchen für ein kleines Kind mit einer Familie steht“, erklärt Hartmann, „die Apfelbäume gehören ja den Kindern und ihren Eltern, dafür gibt es an jedem Baum ein graviertes Metallschild mit Namen und Apfelsorte. Was haben die Kinder dem Täter denn getan?“
Video: 30 Apfelbäume im Rintelner Generationenpark abgeschnitten
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Der materielle Schaden ist weitaus größer als der einmalige Betrag für den Apfelbaum, den die Familien bezahlen. Vor jeder Pflanzaktion, die jährlich im Herbst stattfindet (wir berichten regelmäßig), werden Pflanzlöcher gegraben und Stützpfeiler für die frischen Pflanzen eingesetzt. Nach der Pflanzung bekommt jedes Bäumchen einen Bissschutz und wird regelmäßig gegossen. „Besonders in den langen trockenen Sommern der letzten Jahre eine Herausforderung, damit die jungen Pflanzen anwachsen können“, so Hartmann.
Jetzt soll abgesprochen werden, ob die Bäume neu gepflanzt werden müssen oder ob man sie austreiben lässt per Schnitt in Form bringt – was den Wuchs allerdings um Jahre zurückwirft.
In der Zwischenzeit wird Hartmann Anzeige bei der Polizei erstatten, in der Hoffnung, dass man den oder die Verursacher findet. Das „Massaker an den Apfelbäumen“, wie Hartmann es umschreibt, liegt offenbar nur wenige Tage zurück. „Erst Mitte vergangener Woche haben wir hier Mäharbeiten durchgeführt, da war noch alles in Ordnung“, so Hartmann, „auch sehen die Schnittstellen relativ frisch aus.
Hinweise bitte an die Polizei Rinteln unter 05751/95450.
(Nachtrag: Für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, setzt die Stadt Rinteln eine Belohnung in Höhe von 200 Euro aus. Dies teilte Baudezernent Stefan Eggert-Edeler soeben mit.)