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Rinteln, Steinbergen, Todenmann: Ein Feuerwehrfahrzeug auf Reisen

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Weiterer Zündstoff im Feuerschutzausschuss: In einem Antrag an die Stadtverwaltung forderte die CDU-Fraktion ein wasserführendes Fahrzeug für die Ortsfeuerwehr Todenmann. Bei vielen Einsätzen träfen die Brandschützer aus dem Kirschendorf als erste am Einsatzort an, könnten jedoch nicht sofort aktiv mit dem Löschen beginnen, da sie erst eine Wasserversorgung aufbauen müssten. Weiterer Vorteil: Mit einem Wassertank am Einsatzfahrzeug wäre die Todenmanner Wehr auch bei Aufgaben auf der A2 einsetzbar. Zwar liege die Behelfsauffahrt nahe der Autobahn, doch mit den vorhandenen Mitteln könne nicht einmal ein PKW-Brand gelöscht werden, hieß es.

Mit dem Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung zeigte sich CDU-Fraktionsvorsitzender Veit Rauch allerdings nicht zufrieden: Dort hieß es sinngemäß, wenn das „TSF“ (Tragkraftspritzenfahrzeug) der Feuerwehr Todenmann ersetzt würde, solle ein wasserführendes Exemplar angeschafft werden („TSF-W“). Er forderte daher, die Feuerwehr Steinbergen solle das LF16 (Löschfahrzeug) an Todenmann abgeben, sobald das zugesicherte Einsatzfahrzeug für Katastrophenzwecke ins Bergdorf geliefert wird. Doch das kann noch bis zu fünf Jahre dauern, da die Fahrzeuge vom Bund gekauft und an die Landkreise weiterverteilt werden. Seit über fünf Jahren wartet Steinbergen auf so ein „KatS“-Fahrzeug. Es ist eines von rund 960, die bundesweit bis 2021 ersetzt werden sollen (siehe HIER).

Das derzeitige LF16 wurde von der Ortsfeuerwehr Rinteln in Steinbergen stationiert, da es aufgrund der Altenheime und darauf getroffener Berechnungen einen Bedarf dafür gebe, erklärte Stadtbrandmeister Friedel Garbe in der Sitzung. Allerdings stammt es aus dem Jahr 1997, hat heute schon 20 Jahre auf dem Buckel. „Der Hilfeleistungssatz ist demontiert und bei dieser Karre ist ständig mit neuen Reparaturen zu rechnen“, formulierte Garbe plakativ, „ich habe so meine Zweifel ob es noch so lange durchhält.“

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Baujahr 1997: Das Löschfahrzeug der Feuerwehr Rinteln, Marke Mercedes. Bis die Feuerwehr Steinbergen ein neues Katastrophenschutzfahrzeug erhält, verrichtet es seinen Dienst im Bergdorf. (Foto: Archiv)

Rauch hatte Zweifel an dieser Argumentation: „Wieso kann die Feuerwehr Steinbergen das LF16 benutzen, aber für Todenmann wäre es zu kaputt?“ Viele der Feuerwehrfahrzeuge im Kreis seien ohnehin älter als 27 Jahre, ein Richtwert für die Lebensdauer von Einsatzfahrzeugen, an der „sich immer festgebissen“ werde, da es hierbei um Fördergelder innerhalb einer bestimmten Nutzungsdauer gehe. Garbe konterte: „Natürlich ist das Fahrzeug einsatzbereit, es wird auch jedes Jahr abgenommen. Aber mit 27 Jahren sind solche Fahrzeuge nun mal verbraucht.“

Kompromiss und neuer Beschlussvorschlag von Rauch: Sobald Steinbergen sein neues Katastrophenschutzfahrzeug bekommt, zieht das LF16 nach Todenmann. Der Hilfeleistungssatz soll wieder hergestellt werden, Einsatzkräfte sollen mit Lehrgänge zu seiner Bedienung ausgebildet werden. Wird das LF16 dann eines Tages neu gekauft, soll das alte Fahrzeug zusammen mit dem jetzigen „TSF“ verkauft und dafür ein neues „TSF-W“, also wasserführend, gekauft werden. Andernfalls müsste man nämlich das Jahr 2031 abwarten – dann erst wäre das jetzige Todenmanner TSF 27 Jahre alt, da es 2004 gebaut worden ist. Ein Vorschlag, der einstimmig akzeptiert wurde.

Durch die Diskussionen bei der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen in vergangener Zeit sieht man bei der SPD die Notwendigkeit, den Feuerwehrentwicklungsplan zu überarbeiten: „Die Gefahrentatbestände scheinen sich verändert zu haben und bedürfen einer Anpassung.“ Einen Antrag bei Bürgermeister Thomas Priemer hat SPD-Fraktionsvorsitzende Astrid Teigeler-Tegtmeier bereits gestellt.

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