Bevor der erste Stein am IGS-Neubau steht, muss noch jede Menge Wasser die Weser hinab fließen. Und es müssen noch einige baurechtliche Dinge abgearbeitet werden. So stand die Änderung des Bebauungsplans am Schulzentrum jetzt im Ortsrat auf der Tagesordnung. Stadtplaner Peter Flaspöhler stellte in der Sitzung noch einmal den aktuellen Sachstand vor. So werde es ungefähr 200 Parkplätze auf der Nordseite des Gebiets geben, Baumreihen zur leichteren Orientierung von Fledermäusen, sowie eine rund 15 Zentimeter tiefe Abgrabung nördlich des geplanten Beachvolleyball-Spielfelds als Puffer fürs Regenrückhaltebecken. Durch den Schulneubau gehen rund 600 Kubikmeter an Retentionsraum verloren, also Fläche die bei Hochwasser überflutet wird um ein allzu starkes Ansteigen des Wasserspiegels zu verhindern. Dieser Raum wird auf einer landkreis-eigenen Fläche nördlich der Berufsbildenden Schulen neu geschaffen. Dazu wird auf einer rund 5.650 Quadratmeter großen Fläche Boden abgetragen und so eine Biotop-ähnliche Struktur geschaffen.
Bedenken an der Planung trugen Matthias Wehrung (CDU) und Dr. Gert Armin Neuhäuser (WGS) vor. Wehrung kritisierte, dass die Rasensportfläche zwar in die Berechnung der Schulhofgröße einfließen würde, wetterbedingt sei der Rasen allerdings für rund ein halbes Jahr gesperrt. Vielleicht müsse man doch über eine Kunstrasenfläche oder eine sonstige Befestigung nachdenken, so der Tenor. Ebenfalls solle darüber nachgedacht werden, die Abidenkmäler aus optischen Gründen nicht unbedingt in den Eingangsbereich des Schulhofs zu verlegen. Neuhäuser fand an mehreren Punkten Anstoß. Weder wurde er mit der Anordnung des neuen Schulgebäudes richtig warm, noch mochte er glauben, dass die Burgfeldsweide den veränderten Verkehrsströmen Herr werden würde. Die Straßenbreite liege gerade einmal 30 Zentimeter über der gesetzlich vorgeschriebenen und bei dem massiv zunehmenden Busverkehr in beiden Richtungen könnte es schon mal eng werden, auch für Autofahrer, die von der Burgfeldsweide wieder zurück auf die Landesstraße abbiegen. Aus diesen Gründen stimmte Neuhäuser gegen den Entwurf, Wehrung enthielt sich der Stimme. Beim Rest des Ortsrats fanden die Pläne Zustimmung. Weiter geht es am morgigen Mittwoch im Bauausschuss und später im Verwaltungsausschuss, ehe bei einer öffentlichen Auslegung der Pläne vom 15.4. bis 15.5. Gelegenheit zu Stellungnahmen gegeben wird. Das letzte Wort hat der Rat, der in seiner Sitzung am 27.6. kurz vor den Sommerferien grünes Licht geben muss.
